Gestern hatte ich den Livestream von Honeyball geschaut auf Twitch. Ich war immernoch blockiert. Bis heute weiß ich nicht wieso. Wie habe ich mich danach dann gefühlt? Einsam.
Mir wurde wieder klar, wie einsam ich doch eigentlich bin... Ja, nur weil ich da nicht chatten konnte. Ich konnte nur mit mir selber reden. Wie immer eigentlich.
SIcher denken sich welche "Ich bin auch einsam" aber glaubt mir, viele von euch wissen sicher garnicht, was richtige Einsamkeit ist. Ihr geht vielleicht zur Schule oder zur Arbeit und redet da auch mal mit Leuten. Mit Leuten, mit denen ihr auch etwas gemeinsam habt. Ob nun der Job, die Schule oder sogar Hobbys. Ich aber... ich rede mit jedem. Wirklich jedem, mit dem ich reden kann. Auch, wenn der garnicht reden will. Ok, ich schreibe eher, weil ich zu schüchtern bin um real Leute anzusprechen und mir immer gesagt wurde, dass ich Leute nicht "stören" darf, wenn sie gerade "beschäftigt" sind. Und ich schreibe dann wirklich jeden an.
Nehmen wir mal die Let's Player, die ich schaue. Ich schreibe besonders Gronkh gerne einfach mal Sachen, die ihn sicher nen Scheiß interessieren. Und warum mache ich das? Weil ich da sonst niemanden habe. Vielleicht eine Bekannte bei WoW, wenn die mal wieder on ist, aber privat kennen wir uns garnicht. Ich kann sie auch nichtmal einfach anrufen...
Im letzten Jahr hatte ich noch meine Gilde zum reden, aber die haben mich dann verstoßen wegen Missverständnisse...
Früher, als Kind, habe ich mich immer bemüht so zu sein, wie andere mich haben wollten, damit ich nicht alleine bin... Vor einigen Jahren wurde mir dann klar, dass ich nicht mehr ich selber war. Ganz ganz früher, vor der Schule, war ich einfach ich. Einfach frech und eben vor ein paar Jahren habe ich wieder damit angefangen ich selber zu sein. Doch jetzt störe ich nur noch mehr Leute damit. Und das liegt nicht einfach daran, dass ich ich selber bin. Das liegt alles an der Einsamkeit. Jeder kleine Misserfolg macht einen nur einsamer... Man will doch nur jemanden zum Reden haben und hat man dann wieder jemanden kommt ein Missverständniss, weil man ja kaum erfahrungen mitz anderen hat, und schon ist man wieder allein... und schon ist sicher, dass man wieder Fehler machen wird...
Wir hatten mal einen Nachbar, der ganz alleine lebte. Direkt als ich das erste mal mehr über ihn erfuhgr, wusste ich, genauso wird mein Leben auch sein. Ich werde alleine Leben und eines Tages auch alleine sterben... leider tat auch er es...
Aber ich will nicht alleine sein! Ja, man redet ab und zu davon, dass man alleine sein will. Das ist auch normal, aber wenn man dann wirklich alleine ist, dann merkt man erst, dass man es garnicht so haben wollte.
Wahre Einsamkeit ist, wenn man verzweifelt versucht in Kontakte zu treten. Wenn man sich bei jeden Funken Hoffnung zu viel Hoffnung macht und es dann übertreibt. Wenn man mit jedem, selbst denen mit denen man sich nicht versteht, versucht zu reden. Und dies tuh ich auch gerade. Ich schreibe hier, wo neimand es lesen wird. Ich werde es auf Twitter teilen und selbst wenn jemand es lesen wird, vielleicht sogar antworten wird, wird es doch eh nur der eine Funken sein, der dann schnell wieder erlischt...
Doch wisst ihr, die ihr nicht da seit, was? Auch wenn mich das alles runter zieht, geb ich nicht auf, weil ich will nicht alleine sein. Ich werde weiter an mir arbeiten, um mehr Selbstbewusstsein zu bekommen und mehr Mut. Aber ich werde mich nicht mehr für andere ändern, sondern nur für mich. Und wenn ich dann doch einsam leben und sterben muss... dann soll es so sein und ich habe es versucht... Und trotztdem tut der Gedanke weh...
Solltet ihr also denken, ihr wärt einsam, habt aber Freunde oder menschen, mit denen ihr euch versteht, dann seit ihr nicht einsam! Seit glücklich, dass ihr diese Leute habt und lasst sie nicht los. Denkt dran, es gibt andere, die glücklich wären, solche Leute zu haben. Selbst, wenn diese Hunderte Kilometer weit weg leben.
